Mehr Gehalt? – So bekommst du steuerfreie Extras vom Chef

Mehr Gehalt? – So bekommst du steuerfreie Extras vom Chef

Du kennst das sicher: Du bekommst mehr Gehalt vom Chef, aber hast vom neuen Netto nicht viel. Je höher dein Gehalt wird, desto größer die Zahlung an den Fiskus. Aus diesem Grund sind die steuerfreien Extras vom Chef eine tolle Sache, sodass du mehr Geld zur freien Verfügung hast. Wir möchten Dir verraten, welche steuerfreien Extras du deinem Chef für die nächste Gehaltsrunde vorschlagen kannst, um dem Finanzamt ein Schnippchen zu schlagen. Wichtig ist nur, dass du die Leistungen zusätzlich zu deiner Lohnzahlung erhältst und diese nicht durch die Sonderzuwendungen ersetzt wird. Entsprechende Angaben findest du im § 8 EStG.

Urlaubsgeld – steuerfrei mehr Gehalt für die Urlaubskasse

Ob großes Unternehmen oder kleine Firma: Urlaubsgeld kann ein nettes Extra sein. Denn die Finanzbeteiligung an der Urlaubskasse ist für den Arbeitnehmer steuerfrei. So kann der Unternehmer bis zu 156 Euro für den Arbeitnehmer, 104 Euro für den Ehepartner und 52 für jedes Kind zu 25 % pauschal versteuern. Der Arbeitgeber erhält die Kohle extra und muss keine offenen Hände des Fiskus fürchten.

Betriebliche Altersvorsorge – steuerfrei und ohne Sozialabgaben

Sehr nützlich ist die Beteiligung des Chefs an der eigenen betrieblichen Altersvorsorge. Dabei darf der Arbeitgeber bis zu 8 % der Beitragsbemessungsgrenze für die Rentenversicherung in eine Direktversicherung, eine Pensionskasse oder in den Pensionsfonds einzahlen. Das Ganze ist dann frei von Steuern und Sozialabgaben.

Den Firmenwagen privat nutzen – mehr Gehalt durch das Auto

Der Dienstwagen ist ein tolles Lockmittel, um die Mitarbeiter in ein Unternehmen zu locken. Ein Dienstfahrzeug kann die Kosten eines Unternehmens erhöhen und damit den steuerpflichtigen Gewinn mindern. Im Gegenzug sinkt die Steuerlast im Unternehmen. Allerdings erhält der Mitarbeiter einen geldwerten Vorteil, der zu versteuern ist. Immerhin darf er dafür das Fahrzeug privat nutzen und spart sich so die Kosten für Raten, Werkstatt, Versicherung und Steuern. Um den geldwerten Vorteil zu ermitteln, kannst du den Anteil der privaten Fahrten durch ein Fahrtenbuch ermitteln, oder die 1 %-Regel anwenden. Das bedeutet, dass du 1 % des Listenpreises jeden Monat als „virtuelles“ Brutto zu deinem regulären Bruttolohn hinzuzählst und das neue Brutto versteuerst. Obwohl du mehr Steuern bezahlst, kann sich der Firmenwagen lohnen. Denn du sparst die Kosten für Werkstatt, Kfz-Versicherung und Steuer. Aber aufgepasst: Je nach Nutzungsverhalten kann das Fahrtenbuch günstiger werden.

Gesundheitskurse – Das Geld zahlt der Chef

Gleich bis zu 500 Euro kannst du dem Chef steuer- und sozialabgabenfrei aus der Hüfte leiern. Bis zu diesem Betrag kannst du die direkte Unterstützung für Yoga-Kurse, Raucherentwöhnung und Bewegungsprogramme abkassieren. So erhöhst du indirekt dein Gehalt. Zu den gesundheitsförderlichen Faktoren zählt auch das gesunde Kantinenessen. Voraussetzung ist, dass diese Kurse auch von den Krankenkassen gefördert werden.

Laptop und Smartphone als Gehaltsbonus

Der Chef zahlt und du profitierst. Spar dir das Geld für einen privaten Laptop und nutze dein Firmenhandy. Mit der Erlaubnis vom Chef nutzt du deine dienstlichen Geräte auch privat. Du sparst dir die Kohle für ein eigenes Telefon. Der Arbeitgeber versteuert diese Gegenstände mit 25 % pauschal.

Private Internet- und Telefonkosten – ein nettes Gehaltsplus

Wirklich interessant wird der steuerfreie Zuschuss für die privaten Internetkosten. Dein Chef kann sich an deinen Internet- und Telefongebühren beteiligen. Die Flatrate kannst du dir komplett erstatten lassen, denn das Finanzamt erlaubt bis zu 50 Euro im Monat als Zuschuss. Du selbst erhältst den Zuschuss steuerfrei. Der Internetzuschuss bringt dir mehr Gehalt ohne Sozialversicherungen. Allerdings führt dein Arbeitgeber eine Steuerpauschale von 25 % zuzüglich Solidaritätsbeitrag und ggf. Kirchensteuer ab. Für die Steuerprüfung solltest du dem Arbeitgeber allerdings nachweisen, dass du die Kosten auch hast.

Gutscheine für Sachbezüge – 44 Euro mehr Gehalt ohne Steuern

Jeden Monat kannst du dein Gehalt um 44 Euro aufpeppen, wenn du dir einen Gutschein für Sachprämien geben lässt. Dabei kann es sich um einen Tankgutschein, die Eintrittskarte ins Kino, Theater oder eine Einkaufskette handelt. Wichtig ist, dass der Höchstbetrag von 44 Euro pro Monat nicht überschritten wird. In diesem Fall fällt weder eine Steuer, noch eine Sozialabgabe an.

Achtung: Eine aufladbare Kreditkarte, die als Zahlungsdienst gilt, zählt nicht dazu. Weil der Amazon-Gutschein universell einsetzbar ist, zählt dieser nicht als Sachbezug. Damit wird es kompliziert.

Kommentare sind geschlossen.
Kontakt
Impressum
Datenschutz