Zahnarztrechnungen und Steuer: Kannst du die Rechnung vom Zahnarzt steuerlich geltend machen?
Zahnarztrechnungen können schnell sehr hoch werden. Ob für Zahnersatz, Implantate, professionelle Zahnreinigungen oder kieferorthopädische Behandlungen – die Kosten für zahnärztliche Leistungen summieren sich oft beträchtlich. Angesichts dieser hohen Kosten stellt sich die Frage: Kannst du deine Zahnarztrechnung von der Steuer absetzen? Die gute Nachricht ist, dass dies unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Das steuerliche Absetzen von Zahnarztrechnungen kann dir helfen, deine finanzielle Belastung zu reduzieren.
Zahnzusatzversicherung und Steuer
Eine Zahnzusatzversicherung kann dir helfen, die Kosten für zahnärztliche Behandlungen zu decken, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Doch nicht nur die Kostenübernahme ist ein Vorteil – du kannst die Beiträge zur Zahnzusatzversicherung auch steuerlich geltend machen. In der Steuererklärung werden diese Beiträge als Sonderausgaben in der Anlage „Vorsorgeaufwand“ erfasst.
Zahnarztrechnung in der Steuererklärung angeben
Neben der Zahnzusatzversicherung kannst du auch deine Zahnarztrechnung in der Steuererklärung angeben. Damit ist der Eigenanteil gemeint, also der Betrag, den du selbst an den Zahnarzt bezahlt hast. Es gibt verschiedene Tarife bei der Zahnzusatzversicherung, sodass dir entweder die Zahnarztrechnung zu 100 % erstattet wird oder beispielsweise nur zu 70 %, 80 % oder 90 %. Nach Abzug der Leistungen aus der Regelversorgung (Zuschuss der GKV) füllt die Zahnzusatzversicherung den Rechnungsbetrag bis zu der vereinbarten Prozentzahl auf. Die verbleibende Differenz zahlst du selbst und kannst diese dann bei der Steuer angeben.
Voraussetzungen für die steuerliche Absetzbarkeit
Damit du die Zahnarztrechnungen und die Beiträge zur Zahnzusatzversicherung von der Steuer absetzen kannst, müssen einige Bedingungen erfüllt sein:
- Medizinische Notwendigkeit: Die zahnärztliche Behandlung muss medizinisch notwendig sein.
- Eigenanteil: Der Eigenanteil, den du selbst gezahlt hast, muss nachweisbar sein. Sammle alle Rechnungen und Zahlungsbelege.
- Zumutbare Belastung: Die Kosten müssen die zumutbare Belastung übersteigen. Diese Grenze variiert je nach Einkommen und Familienstand.
Vorgehen bei der Steuererklärung
Um Zahnarztrechnungen und Beiträge zur Zahnzusatzversicherung in der Steuererklärung anzugeben, folge diesen Schritten:
- Belege sammeln: Sammle alle Zahnarztrechnungen und Nachweise über die gezahlten Beiträge zur Zahnzusatzversicherung.
- Anlage „Vorsorgeaufwand“: Trage die Beiträge zur Zahnzusatzversicherung in der Anlage „Vorsorgeaufwand“ deiner Steuererklärung ein.
- Außergewöhnliche Belastungen: Trage den Eigenanteil deiner Zahnarztrechnung als außergewöhnliche Belastungen für die Steuer in das Formular ein. Achte darauf, die zumutbare Belastungsgrenze zu überschreiten.
Hochwertige Tarife für die Zahnarztrechnung ohne Relevanz bei der Steuer
Es gibt Zahnzusatzversicherungen, die Tarife anbieten, bei denen du eine besonders hohe Erstattung für die Zahnarztrechnung erhältst. Die Zahnzusatzversicherungen von DA Direkt und dentolo bieten Tarife an, bei denen du eine besonders hohe Erstattung für die Zahnarztrechnung erhältst. Im Premium-Tarif werden 100 % der Kosten für Zahnerhalt, Zahnersatz und Zahnprophylaxe übernommen. Auch kieferorthopädische Leistungen, wie Zahnspangen, werden zu 100 % übernommen. Der Vorteil bei der dentolo-Versicherung ist, dass die Kosten für die Behandlung in voller Höhe übernommen werden, wenn du die Behandlung von einem Zahnarzt des dentolo-Partnernetzwerks durchführen lässt. Wählst du einen anderen Zahnarzt, bekommst du im Premium Plus-Tarif eine 100 % Kostenerstattung. Ein weiterer Vorteil des Premium Plus-Tarifs ist, dass die Versicherung direkt mit dem Zahnarzt abrechnet, sodass du nicht in Vorleistung treten musst.
Steuerliche Vorteile bei hochwertigen Tarifen
Sowohl die 100 %-ige Kostenerstattung als auch die direkte Abrechnung mit dem Zahnarzt erleichtern dir die Steuererklärung. In diesem Fall musst du keine Belege sammeln und keine Beträge zusammenzählen. Du trägst lediglich die Beitragshöhe für die Zahnzusatzversicherung in das Steuerformular ein. Das macht den Prozess der Steuererklärung wesentlich einfacher und stressfreier.
Fazit
Zahnarztrechnungen können sehr hoch sein, und es ist daher sinnvoll, sie von der Steuer abzusetzen. Wenn du deine Zahnarztrechnungen und die Beiträge zur Zahnzusatzversicherung korrekt in deiner Steuererklärung angibst und die geltenden Höchstbeträge beachtest, kannst du deine Steuerlast erheblich mindern. Eine gründliche Vorbereitung und das Sammeln aller notwendigen Belege sind entscheidend, um das Beste aus deiner Steuererklärung herauszuholen. So kannst du nicht nur für deine Zahngesundheit sorgen, sondern auch finanziell davon profitieren.