Was ist der Unterschied zwischen Dividendenrendite und Rendite?

Was ist der Unterschied zwischen Dividendenrendite und Rendite?

Wenn du dir ein Aktiendepot aufbaust, dann wirst du bei der Auswahl deiner Wertpapiere auf die Rendite schauen. Es gibt aber zwei Begriffe: die Dividendenrendite und die Rendite. Doch wo liegt der Unterschied?

Die Dividendenrendite für wiederkehrende Einnahmen

Wertpapiere werden auf mehrere Arten unterschieden. Ein Faktor dabei ist, ob du eine Dividende bekommst, oder nicht? Diese Dividende wird mindestens einmal jährlich an den Aktionär ausgeschüttet. Das ist bei den deutschen Aktien der Fall. In anderen Ländern kannst du dir sogar monatliche Dividenden auszahlen lassen. Wie hoch die Dividende ist, wird durch die Dividendenrendite beschrieben. Grob gesagt wird die ausgezahlte Dividende in Relation zum Aktienkurs gesetzt. Um einfach zu rechnen, nehmen wir eine Aktie, welche du für 100 Euro gekauft hast. Nach dem ersten Jahr erhältst du eine Dividende von 5 Euro. Deine Dividendenrendite beträgt also: 5 Euro/ 100 Euro * 100 % = 5 %.   

Rendite (Bruttorendite) enthält auch die Dividendenrendite

Mit dem richtigen Portfolio kannst du dein Geld für dich arbeiten lassen. Zum einen kannst du dir mit den Dividenden ein passives Einkommen aufbauen, zum anderen kannst du dein Vermögen vergrößern, in dem du auf Kursgewinne setzt. Hast du deine Aktien clever ausgewählt, dann wird sich dein eingezahltes Geld automatisch vermehren. Hinzu kommen deine passiven Einnahmen durch Dividendenzahlungen. Wenn du nun deine Kursgewinne und die ausgezahlten Dividenden ins Verhältnis zum Kaufwert deiner Wertpapiere setzt, erhältst du die sogenannte Bruttodividende. Dabei handelt es sich um alle erzeugten Gewinne, welche du mit deinem Depot erzielt hast.

Nehmen wir das Beispiel unsere Aktie, welche du für 100 Euro gekauft hast, dann hast du also nach einem Jahr eine Dividende von 5 Euro erhalten. Zusätzlich stellst du fest, dass sich der Wert deiner Aktie auf 105 Euro erhöht hat. Der Kursgewinn beträgt also 105 Euro – 100 Euro = 5 Euro. Der Einsatz von 100 Euro hat dir in diesem Beispiel also insgesamt 10 Euro eingebracht. Damit beträgt die Bruttorendite also 10 Euro / 100 Euro * 100 Euro = 10 %. Während also deine Dividendenrendite 5 % eingebracht hat, ist die Bruttorendite höher.

Ist die Dividendenrendite größer oder kleiner als die Rendite?

Nun gibt es eine weitere Kenngröße, die neben der Bruttorendite und der Dividendenrendite wichtig ist. Es ist die Rendite, oder Gesamtrendite genannt.

Wenn du mit Wertpapieren handelst, kannst du das in der Regel nicht gratis tun. Es gibt ein paar Kostenfaktoren, die du berücksichtigen musst. Für den Wertpapierhandel benötigst du ein Depot bei einem Broker. Dafür fallen unterschiedliche Gebühren an. Wie hoch die Gebühren für dein Wertpapierdepot sind, hängt vom jeweiligen Anbieter ab.

Für die Erfassung der Gebührenbilanz spielen die Total Expense Ratio (TER) des Fonds und der Ausgabeaufschlag des Brokers eine Rolle.

Außerdem freut sich der Staat immer über Einnahmen, besonders dann, wenn andere sie haben. Kursgewinne unterliegen der Abgeltungssteuer, die auch Kapitalertragssteuer genannt wird. Als Kleinanleger profitierst du ggf. durch einen Sparerfreibetrag.

Um die Rendite zu berechnen, zählst du also alle Gewinne zusammen (Kursgewinn und Dividende) und ziehst davon die Kosten für das Depot und die Abgeltungssteuer ab. Wenn du Glück hast, bleibt für dich ein Gewinn übrig. Wenn du Pech hast, zahlst du drauf. Die Rendite kann also negativ sein. In diesem Fall hast du zu wenig Gewinn gemacht, um die Gebühren zu decken. Spätestens jetzt wird es Zeit ein günstiges Wertpapierdepot zu suchen.

Die Dividendenrendite immer mit der Gesamtrendite betrachten

Wie du an dem Beispiel erkennst, sagt die Dividendenrendite allein nicht viel über die Höhe deines passiven Einkommens aus. Es ist also bedeutungsvoll, die Rendite als Ganzes in Betracht zu ziehen.

Wenn du an einem hohen passiven Einkommen interessiert bist, dann solltest du dir Gedanken darüber machen, wie du deine Rendite erhöhst und welche Rolle das richtige Depot dabei spielt.

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